Welttag des Hörens

03.03.2018

Warum versteht man besonders in Gesellschaft schlecht?

Viele Menschen können zwar an sich noch gut hören, aber das klare und deutliche Verstehen fällt ihnen schwerer. Dies fällt ihnen insbesondere in Gesellschaft auf, gerade wenn viele durcheinanderreden oder im Hintergrund Musik oder Stimmengewirr zu hören ist. Auch beim Fernsehen entsteht dies, wenn zu den Dialogen Musikuntermalung hinzukommt.

Kommen sie in Situationen mit vielen Hintergrundgeräuschen, legt sich der "Geräuschteppich" wie ein Nebel über alles Gesprochene. Den meisten Betroffenen fehlt es beim Hören eher an Deutlichkeit oder Präzision statt an Lautstärke und sie sind unsicher, ob das eigene Gehör, die Gesprächspartner oder die Situationen schuld sind.

Manchmal werden Angehörige verdächtigt, dass Sie undeutlicher oder nicht mehr akzentuiert aussprechen. Die Ursache dafür ist eine meist unbemerkte Veränderung des Hörvermögens bei den hohen Tönen. Am 3. März findet der Welttag des Hörens statt: Für uns ein Grund für eine kleine Reise ins Innere des Ohres.

Hochtonverlust: Nebengeräusche werden zum Dilemma

Menschen mit einer solchen Einschränkung haben zumeist eine Höreinbuße bei den hohen Tönen. Diese Hörstörung findet ihre Ursache in der Hörschnecke, dem Innenohr. Dieser empfindliche Bereich der Ohren wird oft durch Lärm, Durchblutungsstörungen oder Stress geschädigt. Winzige Hörzellen decken wie Sensoren verschiedene Bereiche in der Schnecke ab. Im Inneren liegen die tieferen Töne geschützter als die hohen Töne, weswegen diese z.B. bei Lärmbeeinträchtigung als erstes getroffen werden. Die Auswirkungen von Schädigungen kommen wie z.B. bei Lärm um viele Jahre verzögert und schleichend und werden deswegen auch nicht gleich bemerkt.

Buchstaben wie s, f, t, h und k werden dann im täglichen Leben nicht mehr klar und deutlich verstanden, da diese stimmlosen Konsonanten im höheren Frequenzbereich liegen. Ansonsten ist das Gehör aber noch intakt. Öfters werden Worte allerdings verwechselt, die ähnlich klingen. Auch haben viele das Gefühl andere sprächen undeutlich oder würden nuscheln. Ansonsten kann man mit einem Hochtonverlust noch eher gut hören. Kommen in einem Gespräch laute Umgebungsgeräusche hinzu, fällt das Verstehen wegen der Überlagerung der Sprache durch die Nebengeräusche äußerst schwer. Man hört die Stimme, versteht jedoch schlechter was gesagt wird.

Hochtonverlust: Wie zu behandeln?

Sind die Zellen einmal geschädigt, können sie trotz moderner Medizin bislang noch nicht wiederhergestellt werden. "Die dahingehende Forschung wird erst in vielen Jahren Ergebnisse bringen. Zwischenzeitlich kann man sich jedoch mit speziellen Hörlösungen helfen, die insbesondere das Sprachverstehen hervorheben. Solche Systeme erkennen die Sprache und machen diese durch gezielte Verstärkung deutlicher", erklärt Andreas Cronjäger, Hörakustikmeister bei Rottler Hörgeräte in Clausthal-Zellerfeld. Die Software der Hörlösung analysiert, was Nutz- oder Störschall ist. Das Ergebnis ist klares Verstehen, wenn es darauf ankommt.

Zeit ist erforderlich: In Ruhe testen

Sobald sich Interessenten für die Auswahl einer Hörlösung entscheiden, ist eine umfassende Analyse und genügend Zeit für eine eingehende Ausprobe von Hörsystemen nötig. Da das Gehirn bei "Anfängern" im Hochtonbereich erst wieder angelernt werden muss, stellen sich Erfolge meist nicht vollständig über Nacht, sondern nach drei bis vier Wochen ein.

Daher ist es anfangs besonders wichtig, das Gehirn im Hochtonbereich wieder vollständig anzulernen und etwas Geduld mitzubringen. Andreas Cronjäger erklärt: "Manchmal beschweren sich meine Kunden über die Geräusche, die z.B. eine Zeitung beim umblättern macht. Dies ist ein gutes Beispiel für Geräusche, die man über Jahre meist nicht mehr richtig wahrnimmt. Tatsächlich ist eine Zeitung beim Blättern recht laut. Wenn man also wieder im Hochtonbereich alles hört, erscheint einem die Zeitung auch wieder laut - was sie ja auch ist. Allerdings hat das Gehirn in den vorangegangenen Jahren diese Information verlernt, weshalb diese wieder neu trainiert werden muss." Allerdings sind die Erfolge beim richtigen Verstehen von Sprache für Betroffene jeden Tag messbar. Dank speziellen Hörsystemen mit Gesprächspartnererkennung ist sogar Sprachverstehen möglich, wenn sich viele unterhalten und es mal wieder hoch hergeht. Dies ist wohl für die Meisten eine gute Motivation ihr Gehirn wieder beim Hören zu trainieren. Mehr Informationen zum Thema Hochtonverlust, Hören und Verstehen: ROTTLER Hörgeräte-Filialen

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