Welttag des Hörens am 3. März 2016

01.03.2016

Orientierung und Sicherheit im Alltag, Gespräche mit Freunden und in der Familie oder der Genuss der Lieblingsmusik – all das ermöglicht uns das Gehör. Der Hörsinn schafft Verbindungen zwischen Menschen und ist somit “der Sinn deines Lebens“.

Umso wichtiger ist es, das Gehör zu schützen und im Falle einer Hörminderung bestmöglich zu versorgen. Um möglichst viele Menschen über die Bedeutung guten Hörens zu informieren und für die Optimierung des eigenen Hörsinns zu sensibilisieren, gibt es den Welttag des Hörens.

Starke Partner
Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreichen Branchenpartnern veranstaltet der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI) den Welttag des Hörens am 3. März dieses Jahres. „Es ist unser Ziel, im Rahmen des globalen Aktionstages über Ursachen, Risiken und mögliche Folgen einer Hörminderung aufzuklären sowie geeignete Wege zu ihrer Prävention, frühen Diagnose und bestmöglichen Versorgung aufzuzeigen“, erläutert Dr. Shelly Chadha von der WHO die Zusammenarbeit.

 

„Wie bitte? Ich höre doch nicht schlecht!“
Hörgeminderte Menschen sind häufig schlecht informiert – und verzichten auf Lebensqualität. Mehr als ein Drittel der Bundesbürger kennt jemanden, der nicht gut hört und nichts dagegen unternimmt. Vor allem ältere Menschen kennen Betroffene mit einer Hörminderung, die nicht aktiv werden. In der Altersgruppe über 50 Jahre liegt die Zahl bei 45 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von TNS Infratest, die vom Bundesverband der Hörgeräte-Industrie anlässlich des Welttag des Hörens in Auftrag gegeben wurde. Befragt wurden 1.000 Personen auf Basis einer zufällig gezogenen Online-Stichprobe.

Gut hören – ist das teuer?
37 Prozent der Menschen mit einer Hörminderung führen vermeintliche Kostengründe als Ursache dafür an, sich kein Hörgerät anpassen zu lassen. Das beruht allerdings auf falschen Annahmen: Mehr als ein Drittel der Befragten vermutet, dass sie von ihrer Krankenkasse höchstens 100 Euro für ein Hörgerät bekommen. Im Durchschnitt gehen die Befragten von einem Festbetrag der gesetzlichen Krankenversicherung von nur 266 Euro aus. Dabei liegt der Festbetrag wesentlich höher – für an Taubheit grenzende Schwerhörige um mehr als das Dreifache. „Betroffene erhalten heute bei ihrem Hörgeräteakustiker bestmögliche Hörgerätetechnik in modernsten Geräten ohne Zuzahlung“, so Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Hörgeräte-Industrie: „Natürlich sind die Möglichkeiten vielfältig, darüber hinaus noch mehr Komfort, Ästhetik sowie weitere Zusatzfunktionen zu erhalten.“

Ich höre schlecht - na und?
Neun von zehn Befragten haben Betroffene schon einmal auf ihre Hörminderung angesprochen. Regelrecht „genervt“ sind 42 Prozent der Befragten, wenn der Gesprächspartner wegen seines schlechteren Gehörs ständig nachfragt. Insgesamt haben bereits 27 Prozent der Befragten von einer Person mit Hörminderung das Argument gehört, dass es zu peinlich sei, ein Hörgerät zu tragen. 28 Prozent haben die Sorge, dass ein Hörgerät auffallen könnte oder unschön aussieht. Dabei sind viele Zweifel unbegründet. „Hörgeräte sind optisch kleiner und unauffälliger geworden. Die Technik hingegen ist ausgefeilt und vor allem auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet. Die Befürchtung von 11 Prozent der Betroffenen, dass sie mit der Technik nicht zurechtkommen könnten, ist deswegen unbegründet“, so Dr. Zimmer.

Hörtests
38 Prozent aller Befragten haben noch nie einen Hörtest gemacht. Gerade einmal 7 Prozent von ihnen würden einen Hörtest vorbeugend in Betracht ziehen. Dabei ist für mehr als jeden zweiten Befragten der Hörsinn eine wichtige Voraussetzung für Unterhaltung, Vergnügen und Lebensfreude. Diese Argumente führen die Befragten auch oftmals gegenüber unversorgten Betroffenen an, um sie zum Handeln zu bewegen. Jedoch absolvieren nur etwas mehr als fünf Prozent der Bürger einen Hörtest, wenn sie von anderen auf eine Hörschwäche angesprochen werden. Besonders in der befragten Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren ist die Relevanz des Hörsinns klar abzulesen, denn hier haben bereits 54 Prozent einen Hörtest gemacht – mit gutem Grund: „Seit Jahren steigt die Zahl der dauerhaft schwerhörigen Jugendlichen kontinuierlich an. Das häufige und zu laute Musikhören über Kopfhörer, in Diskotheken oder auf Live-Konzerten gefährdet junge Ohren, die daher regelmäßig getestet werden sollten“, so Dr. Zimmer. Der Welttag des Hörens klärt weiter über die Bedeutung des Hörsinns auf.
 
Die Umfrage zeigt, dass es nach wie vor einen hohen Informationsbedarf gibt. Falsche Vorstellungen über Kosten, Zweifel an der Beherrschbarkeit der Technik und der Unwille, einen Hörtest zu machen, führen dazu, dass Betroffene zu spät Handlungsbedarf erkennen und sich dann nicht angemessen oder zu spät helfen lassen. Deshalb lenkt der BVHI am 3. März 2016, dem Welttag des Hörens, die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese Themen und appelliert, die Gelegenheit für einen kostenlosen Hörtest beim nächstgelegenen Akustiker wahrzunehmen.
 
Mehr unter: https://www.ear-fidelity.de/kampagne/tag-des-hoerens/
 

Welttag des Hörens am 3. März 2016 Bild1

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